Renate Müller

Renate Müller  1906 -1937

war eine deutsche Schauspielerin und Sängerin, spielte sowohl in Stumm- und Tonfilmen als auch auf der Bühne. Sie erhielt eine Ausbildung als Schauspielerin und Sängerin.

Der Regisseur Reinhold Schünzel entdeckte sie 1928 für den Stummfilm, und sie erhielt dort mehrere große Rollen. Doch ihre gesanglich gebildete Stimme kam erst so richtig durch den Tonfilm zum Tragen. Mit Liebling der Götter (1930) über Viktor und Viktoria (1933) und Allotria (1936) wurde sie zu einem Markenzeichen des deutschen Films. Darüber hinaus avancierte das von ihr gesungene Lied Ich bin ja heut so glücklich aus Die Privatsekretärin (1931) zu einem überaus populären Schlager.

Renate Müller galt zu dieser Zeit als Inbegriff des sauberen jungen Mädchens und bildete damit einen Kontrast zur verführerischen Femme fatale, von der die Stummfilmzeit wesentlich geprägt war.

Am 7. Oktober 1937 verstarb sie unerwartet in einem Berliner Krankenhaus, nachdem sie vierzehn Tage zuvor aus dem ersten Stockwerk ihrer Villa gestürzt war. Ihr Tod gab Anlass zu vielen Spekulationen. Sicher ist, dass Propagandaminister Goebbels sie mit Hitler verkuppeln wollte und sie kein Interesse zeigte. Seither wurde ihre künstlerische Arbeit systematisch behindert, zumal bekannt wurde, dass sie ihren jüdischen Freund, der nach England emigriert war, häufig besuchte. Aufgrund ihrer Popularität bekam sie 1936 noch zweimal eine Hauptrolle in den unpolitischen Filmen Eskapade und Allotria.